Patient blood management
Laut WHO ist patient blood management (PBM) ein „patient-focused, evidence based and systematic approach for optimising the management of patients and transfusion of blood products to ensure high quality and effective patient care“. Aber was heißt das eigentlich und inwiefern betrifft es uns in unserer täglichen Routine? Die Studienlage ist klar; Anämie, großer Blutverlust und Bluttransfusionen sind drei unabhängige Risikofaktoren für ein schlechteres Outcome. PBM ist ein Überbegriff für den Versuch diese Faktoren zu minimieren. Erreicht werden soll das Ganze mit einem trimodalen Zugang: Anämie früh (präoperativ) erkennen und behandeln Minimierung von Blutverlust bzw Transfusionen Verbesserung der individuellen Anämietoleranz 2017 wurde eine Studie über ein mehrjähriges PBM Programms in Westaustralien, des bisher größten, publiziert. Die Studie schloss 605.046 PatientInnen ein, die in vier großen Krankenhäusern mit Maximalversorgung stationär aufgenommen wurden. Abgesehen von einer beeindruckenden Kostenreduktion konnte die Studie folgende Ergebnisse vorweisen: Krankenhaussterblichkeit -28% Durchschnittliche Krankenhausaufenthaltsdauer -15% Der durchschnittliche Hb Wert vor einer Transfusion sank von 7,9g/dl auf 7,3g/dl Transfusion von nur einer EK stieg von 33% auf 64% Der Einsatz von Blutprodukten (EK, FFP, …