Monat: Oktober 2017

How to FOAM?

Als begeisterter passiver FOAM-Nutzer bin ich in die glückliche Zwangslage geraten, selbst einen Beitrag leisten zu dürfen. Konkret hat es damit begonnen, dass @FloSacherer ‏ und @PhZoidl für mich einen Artikel zum Thema Sinn und Nutzen von FOAM (air_mail_1_17_FOAM) verfasst haben. Im Gegenzug habe ich zugesagt, einen Beitrag für FOAMina zu schreiben. Das Thema Die erste Herausforderung war, ein geeignetes Thema zu finden. Was will ich sagen und warum? Zuerst habe ich mir überlegt, zu welchen Themen ich überhaupt etwas zu sagen habe, das die entsprechenden Leser bzw. Zielgruppe interessieren könnte. Da meine Notfallzeit schon länger zurückliegt und ich nicht anästhesiologisch tätig bin, bleibt von foam-INA „nur mehr“ die Intensivmedizin übrig. Ist recht praktisch, weil ich damit ja täglich zu tun habe… Dann habe ich selektiert, welche Themen auch tatsächlich für die Leser bzw. eigentlich deren Patienten von Nutzen sein könnten. Der ganze Prozess war in etwa analog zum Petrie-Triangle (Quelle: emcrit podcast vom 2.10. 2017), fraglich ist, ob ich die Welt damit wirklich zu einem besseren Ort mache… Und dann habe ich diese Themen noch …

Anfängerblog

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man eine vertraute Strecke mit dem Auto fährt, irgendwie in Gedanken ist und sich plötzlich denkt: „wie bin ich jetzt eigentlich hierher gekommen?“? Mir geht es zumindest gerade ziemlich oft so. In einem Moment hat man gerade erst mit dem Studium angefangen und im nächsten steht man als Assistenzarzt auf der guten Seite der Blut-Hirn-Schranke. Nach den ersten zwei Monaten schaue ich mich zwar nicht mehr fragend um wenn jemand „Herr Doktor“ sagt aber dafür ist jetzt ein ordentlicher Batzen mehr selbständiges Arbeiten und damit Verantwortung dazu gekommen. Das ist zwar natürlich gut für den Lernprozess aber irgendwie funktioniert doch alles einfacher wenn einem ein Facharzt unterstützend über die Schulter schaut und die Spinale klappt auch immer erst in dem Moment, in dem er sich die Handschuhe anzieht. Was einen fast noch schlimmer trifft (wenn auch nicht ganz unerwartet, weil man während dem Studium ja auch nicht alles ganz so brav gelernt hat), sind die Wissenslücken. Als notfallmedizin- und anästhesieinteressierter Mensch hat man dann doch schon ein bisschen Zeit im …

Trauma mal anders​

    Ich darf euch in diesem Beitrag über meine Zeit in Johannesburg, Südafrika berichten, wo ich im Trauma Unit eines der größten Krankenhäuser arbeiten durfte. Wenn man das erste Mal in ein Krankenhaus geht um dort zu arbeiten, dann sind die ersten Eindrücke und das Bauchgefühl oftmals entscheidend für die weitere Arbeit. Leider bin ich gleich an meinem ersten Tag 5 Minuten verspätet zur Übergabe gekommen und dementsprechend begrüßt worden. Soviel zum ersten Eindruck, aber im Nachhinein war das deshalb wichtig, da die Übergabe dort eigen und aufgrund der vielen Patienten lange ist. Sie beginnt im Schockraum (16 Betten, alle beatmungsfähig und aufstockbar mit LODOX), zieht über die Trauma Pit (Akutaufnahme vital nicht bedrohter) zur Ward (ca. 50 Betten in einem Raum…) und endet im Konferenzraum, in dem nochmals die Vorkommnisse der letzten 24 Stunden besprochen werden und der Plan für den kommenden Tag mitgeteilt wird. Zeit ist ein extrem wichtiger Faktor in der Traumaversorgung und noch wichtiger wird er, wenn man sie eigentlich gar nicht hat, wie in diesem Krankenhaus, denn die Patienten …