ERC2025: Traumatischer Herzkreislaufstillstand
Zusammenfassung des neuen ERC2025 TCA-Algorithmus.
Zusammenfassung des neuen ERC2025 TCA-Algorithmus.
Einige von euch haben vielleicht schon einmal eine Situation erlebt, in der man entweder direkt dabei war als ein Patient/in in einen Herz-Kreislaufstillstand (HKS) verfiel oder man sehr schnell dort war, sodass nach Beginn der Thoraxkompressionen wieder Zeichen von willkürlichen Bewegungen da waren, wie Mund Zusammenbeißen, Armbewegungen oder ähnliches. Einerseits ein gutes Zeichen, andererseits jedoch auch schwierig, da diese Zeichen wieder aufhören, sobald die CPR stoppt – außer man hat bereits wirklich einen ROSC – und das Atemwegsmanagement zum Beispiel aber sogar unmöglich machen können. Um dieses Phänomen soll es heute also gehen. Was genau? CPR-induziertes Bewusstsein (CPRIC) bezeichnet das Auftreten von Bewusstseinszeichen während der Durchführung von CPR, ohne dass eine spontane Zirkulation zurückgekehrt ist. DasFOAM hat bereits vor 6 Jahren dazu einen Artikel verfasst, doch was hat sich getan?Gleich vorweg – nicht viel. Wie häufig kommt es vor? Die Inzidenz von CPRIC ist relativ niedrig in der Literatur, wobei Berichte eine Häufigkeit zwischen 0,23 % und 0,9 % aller Reanimationsversuche angeben. Retrospektive Studien und Beobachtungen belegen, dass CPRIC bei einer steigenden Zahl von Fällen …
-> Take Home Point vorweg : nach frühestens 8 Minuten. Aber fangen wir von vorn an. Ihr reanimiert primär erfolgreich eine/n Patient/in und schreibt so wie vorgesehen dieses EKG: Ganz klar: Indikation zum Herzkatheter. Jedoch…Ausschluss ACS- wie kann das sein?! Kontext: In ERC Kursen wird einem antrainiert, gleich nach ROSC das ABCDE-Schema abzuarbeiten. Und wie wir alle wissen, gehört zu „C“ neben Blutdruck, Herzfrequenz etc. auch das EKG. Anhand dessen, entscheidet sich wohin wir unsere Patienten transferieren: Unter stabilen Herz-Kreislaufverhältnissen. Ein post-ROSC EKG ist jedoch alles andere als ein EKG unter stabilen Herz-Kreislaufverhältnissen. Was mit bis jetzt nicht bewusst war ist: der optimale Zeitpunkt um ein EKG nach ROSC zu schreiben ist frühestens nach 8 Minuten (bzw. nach Restaurierung adäquater Perfusion): „In cardiac arrest patients we have to deal with several issues, namely the global ischemia owed to the no-flow or the low-flow phase during cardiac arrest and the persistence of hemodynamic instability after ROSC, both of whom might decrease the diagnostic accuracy of standard ECG… …These ischaemic electrocardiographic signs may disappear after restoration of …
Wir freuen uns, unseren 1. Gastbeitrag sowie das 1. Fallbeispiel eines spannenden präklinischen Einsatzes auf FOAMina präsentieren zu können. Kostja Steiner, der Autor dieses Beitrages, ist Anästhesist am LKH Graz Süd-West, Standort West und Notarzt. Beim Einsteigen in´s NEF zaubert die Einsatzmeldung am Display ein durchaus unangebracht süffisantes Lächeln auf mein Gesicht. „Atemnot in der Gemeinschaftsdusche, Pat. Männlich ca. 30a“. Mal ganz ehrlich, währe es Ihnen anders gegangen? Die Anfahrt dauert etwa 6 Minuten und schon belehrt uns die Wirklichkeit eines Besseren. In einer maximal engen „Gemeinschaftsdusche gibt es am Gang“-Wohnsituation liegt ein Patient krampfend am Boden. Nicht wirklich positiv für den Patienten spricht das aschfahl-/bläuliche Hautkolorit. Aber auch das reime ich mir erst im Nachhinein zusammen. Minute 0 Patient, ca 30a liegt krampfend am Boden (man hört die Zähne knirschen). 2 weitere Männer befinden sich im Raum von denen einer nur „Der stirbt“ abwechselnd mit „Aaaaahhhhhh“ von sich gibt und der andere sehr hilfsbereit die Wände der Dusche aushängt um zumindest ein wenig Platz zu schaffen. Mein erster Gedanke: „ …
Nach ein paar wohlverdienten Tagen Pause auf unserem Blog starten wir mit einem schwierigen Thema ins 2. Jahr von FOAMina (das neben diesem spannenden Artikel noch viele weitere Neuigkeiten bringen wird…): „Who am i to decide wether this person is to die today?“ ist der Titel eines Artikels, über den ich vor einigen Tagen gestolpert bin. In diesem von einem französischen Team um Fassier T. verfassten (und hochrangig im „Annals of Emergency Medicine“ publizierten) Artikel wird mittels semistrukturierter Interviews mit 24 Intensiv- und/ oder NotfallmedizinerInnen und „nonparticipant observations“ versucht, die Vor- und Einstellungen von MedizinerInnen zu Triage und End-of-life Decisions an älteren und kritisch kranken PatientInnen an der Schnittstelle Notaufnahme – Intensivstation zu ergründen. Dieser Artikel beschreibt, dass ärztliche Entscheidungen am Lebensende von Vorurteilen, Kommunikationsproblemen und Heuristiken beeinflusst werden. Sechs Leitthemen traten in den umfangreichen Analysen (324h Beobachtung!) zu Tage, wenige davon möchte ich hier kurz herausgreifen: 1.: Sowohl positive als auch negative Stereotypen von Alter und älteren Personen, die auf eigenen Erfahrungen beruhen beeinflussten die Entscheidungen. So kamen sowohl Bilder von fitten, noch voll im …
Drei sehr spannende Studien habe ich in den letzten Tagen gefunden, zwei davon rund um den Themenkomplex CPR. Ein kurzer Blick darauf lohnt sich: Am Karolinska Institut am Center for Resuscitation Science unter Ingela Hasselqvist-Ax, R.N. et al wurde aus mehr als 30 000 präklinischen Reanimationen im Zeitraum 1990 bis Ende 2011 analysiert, bei wie vielen bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte eine Laien-CPR durchgeführt wurde und wie diese das Outcome beeinflusst. Das Ergebnis ist erwartbar, in seiner Deutlichkeit aber doch überraschend für mich: „CPR performed before EMS arrival was associated with a 30-day survival rate after an out-of-hospital cardiac arrest that was more than twice as high as that associated with no CPR before EMS arrival.“ Eine doppelt so hohe Überlebensrate bei so einer großen Studienpopulation – das ist schon beachtlich! Und zeigt uns auch in Hinblick auf den European Restart-a-Heart-Day Mitte Oktober dass wir unsere Bemühungen für eine höhere Bereitschaft der Bevölkerung zur CPR noch intensivieren müssen! Ebenfalls vom Karolinksa Institut vom Center for Resuscitation Science aber von einer anderen Forschungsgruppe kommt in der zweiten Arbeit ein …
Diese Studie fand heraus, dass es keinen Unterschied bezüglich neurologischem Outcome von Kindern nach Herzkreislaufstillstand gab, die entweder mit therapeutischer Hypothermie oder Normothermie behandelt wurden. Hier ein paar kurze Eckdaten: Studiendesign: einfach verblindete, randomisiert kontrollierte Multicenter-Studie (36 Krankenhäuser in den USA, 2 in Kanada) Population: 295 Kinder im Alter von 2 Tagen bis 18 Jahren, die 6 Stunden nach ROSC komatös geblieben sind. Intervention: therapeutische Hypothermie (33°) vs. therapeutische Normothermie (36,8°) für 120 Stunden. Outcome: Nach 12 Monaten überlebten 38% in der Hypothermiegruppe vs. 29% in der Normothermiegruppe mit einem VABS-II Score ≤ 70 (kein signifikanter Unterschied). Diese Studie hat somit weder bewiesen, dass therapeutische Hypothermie schädlich oder nicht von Vorteil ist. Literatur: 1. Moler FW et al., Therapeutic hypothermia after out-of-hospital cardiac arrest in children, N Engl J Med. 2015 May 14;372(20):1898-908
Schön, dass du da bist! #dftt
Intensivmedizin - Notfallmedizin - Anästhesie
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