Monat: Juni 2015

Präoxygenierung

Hier ist die Zusammenfassung der Empfehlungen des Artikels „Preoxygenation and Prevention of Desaturation During Emergency Airway Management“. Definitv ein „must-read Paper“ von Scott Weingart (emcrit.org) und Richard Levitan (airwaycam.com). Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich den ganzen Artikel durchzulesen-auch die Hintergründe sind interessant!

SVT Terminierung mal anders…

Dieser Artikel beschreibt wie man eine Schmalkomplextachykardie auch beenden kann – via Handstand: Ein 8 jähriges Kind mit bekanntem WPW macht lieber einen Handstand als sich von der Ärztin Adenosin spritzen zu lassen. Die Barorezeptoren werden hierdurch ebenfalls stimuliert 🙂 Kurz zur Wiederholung des Effekts: Durch einen Druck gegen die geschlossene Glottis kommt es zu einem erhöhtem intramuralen Druck gegen intrathorakale Gefäße, die Barorezeptoren (am Aortenbogen und in den Karotiden) werden – gleich wie bei hohem Blutdruck – stimuliert, über den N. vagus, den Nukleus tractus solitarii und die rostrale ventrale Medulla, die den primären Kern zur Steuerung des sympathischen Nervensystems darstellt, wird der Sympathikus gehemmt, die Herzfrequenz gesenkt sowie die AV-Überleitungszeit verlängert. Genauso funktioniert die direkte Stimulation der Barozereptoren von extern („Karotis-Sinus-Massage“) oder der Bulbusdruck auf das Auge (hier wird über den Okulokardialen Reflex ebenfalls der  Vagus stimuliert). Literatur: Handstands: a treatment for supraventricular tachycardia? Arch Dis Child 2015;100:1 54–56 

Schwieriger Atemweg – Who knows?!

In dieser Studie (1) wird beschrieben was viele immer schon beobachtet haben: Es gibt noch keine verlässliche Methode einen schwierigen Atemweg vorherzusagen. Aus der Danish Anasthesia Database wurde anhand von über 180 000 Patienten die diagnostische Vorhersagekraft eines schwierigen Atemweges von Anästhesisten untersucht. Die Ergebnisse sind ernüchternd: